Lichtkuppelanschluss mit Bitumenabdichtung
Licht ist ein wesentlicher Bestandteil von Architektur. Es steigert nicht nur unser Wohlempfinden und ermöglicht uns ein entspanntes Arbeiten, es dient auch dazu, Räume zu modellieren. Bei großen Raumtiefen oder bei mittig im Gebäudekern liegenden Räumen ist es aber häufig nur sehr schwer möglich, eine ausreichende Helligkeit zu erreichen. Eine gute Lösung zumindest für die obere Geschossebene eines Gebäudes bietet dann der Einbau von Lichtkuppeln. Und da von oben einfallendes Zenitlicht unabhängig von der jeweiligen Jahreszeit etwa dreimal heller ist als Seitenlicht, reichen dabei schon vergleichsweise kleine Öffnungen, um eine ausreichende Helligkeit zu erzielen. Und anders als bei Fenstern, bei denen die einfallende Lichtmenge häufig durch Bäume oder Nachbarhäuser gemindert wird, bleiben Lichtkuppeln in aller Regel von solchen Verbauungen verschont. Zudem lassen sie sich auch für eine energiesparende natürliche Entlüftung sowie zum Rauchabzug im Brandfall einsetzen.
Bei diesen zahlreichen Vorteilen verwundert es nicht, dass sich die Lichtkuppel seit ihrer Markteinführung vor über 50 Jahren zu einem elementaren und nicht mehr wegzudenkenden Bauteil für das Flachdach entwickelt hat. Moderne Kuppeln überzeugen nicht nur durch ihr Design und ihre hohe Funktionalität, sondern stellen durch ihren komplexen Aufbau zusätzlich auch eine hohe Schall- und Wärmedämmung sicher. In der Regel kommen heute dreischalige Lichtkuppeln zum Einsatz, der integrierte Aufsetzkranz ermöglicht dabei eine schnelle Montage. Je nach Anforderung sind die Aufsetzkränze mit unterschiedlichen Fußflanschausführungen und in unterschiedlichen Materialien sowie in unterschiedlichen Höhen erhältlich. Für einen vereinfachten Anschluss an die Dachabdichtung sind manche Aufsetzkränze bereits ab Werk mit einem Klebeflansch mit Einklebefläche ausgestattet.
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Bei der Planung der Dachkonstruktion ist zu beachten, dass der Abstand zwischen den äußeren Kanten der Aufsetzkränze beim Einbau mehrerer Lichtkuppelelemente mindestens 0,5 Meter betragen soll. Außerdem wird empfohlen, die Länge der Elemente aufgrund eventueller thermischer Längenänderungen auf 2,5 Meter zu begrenzen.
Für einen bautechnisch sicheren Anschluss muss auf die korrekte Ausführung sämtlicher Details geachtet werden. Die einzelnen Arbeitsschritte zeigt der detaillierte Technikfilm »Lichtkuppel« auf dem Internetportal www.derdichtebau.de. Dort kann der Architekt sämtliche Handgriffe beim Einbau der Lichtkuppeln im Einzelnen nachvollziehen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei eine durchgehende Überlappung der eingesetzten Bitumenabdichtungsbahnen. Dafür ist es notwendig zusätzliche Eckverstärkungen unter thermischer Aktivierung aufzukleben.
Um Beschädigungen zu vermeiden, sollte die Lichtkuppelschale gleich zu Beginn der Montage entfernt und erst nach Abschluss der Abdichtungsarbeiten wieder eingesetzt werden. Zu beachten ist außerdem, dass die Abdichtung mit Bitumen-schweißbahnen nur für Lichtkuppelaufsätze aus glasfaserverstärktem Kunststoff geeignet ist. Bei hitzeempfindlichen Aufsetzkränzen muss die Verarbeitung stattdessen im Klappverfahren oder mit Kaltselbstklebebahnen mit entsprechendem Voranstrich ausgeführt werden.
Bei Dachneigungen unter 5 Grad ist zu beachten, dass der eingeklebte Anschluss mindestens 50 Millimeter aus der wasserführenden Ebene angehoben wird z.B. durch den Einbau von Dämmstoffkeilen. Die Oberkante des Aufsetzkranzes soll sich mindestens 150 Millimeter über der Oberfläche des Belags oder der Gesteinsschüttung befinden. Bei Dachneigungen über 5 Grad muss andererseits sichergestellt sein, dass kein Wasseranstau vor der firstzugewandten Lichtkuppelseite entstehen kann.
Wie bei allen Detailausbildungen kommt es auf die fachgerechte und sorgfältige Ausführung der verschiedenen Arbeitsschritte an. Denn ein Flachdach ist nur dann langfristig sicher dicht, wenn auch alle An- und Abschlüsse der einzelnen Schichten an aufgehenden Bauteilen und Durchdringungen funktionsgerecht hergestellt werden.
die bitumenbahn GmbH, www.derdichtebau.de