Serieller Holzbau schafft bezahlbaren Wohnraum
In vielen Städten ist es nach wie vor herausfordernd, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Nokera AG in Stuttgart und Heilbronn plant daher mehr als 200 Wohneinheiten, um dem anhaltenden Wohnungsmangel eine zukunftsorientierte Lösung entgegenzusetzen. Mithilfe serieller Holzbauweise und durchdachter Nachverdichtungsstrategien soll das Projekt gleichzeitig ökologische Maßstäbe erfüllen und sich harmonisch in bestehende Quartiere einfügen.
Bei einer öffentlichen Ausschreibung der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) sowie der Stadtsiedlung Heilbronn GmbH konnte Nokera erneut überzeugen. Zuvor hatte das Unternehmen in Berlin bereits durch ein studentisches Wohnprojekt gezeigt, wie serieller Holzbau effektiv umgesetzt werden kann. In Stuttgart und Heilbronn entsteht nun eine Reihe kompakter Mehrparteienhäuser, die sich auf bisher ungenutzten Flächen realisieren lassen, ohne bestehende Gebäude abzureißen.
Das Herzstück bildet das gemeinsam mit der SWSG entwickelte Nokera Punkthaus, das sechs Wohneinheiten in einem kubischen Baukörper auf drei Vollgeschossen vereint. Neben einer Einzimmerwohnung mit rund 36 Quadratmetern Wohnfläche sind fünf Zweizimmerwohnungen von jeweils circa 52 Quadratmetern vorgesehen. Dank einer Grundfläche von lediglich 12 mal 12 Metern und einer Höhe von neun Metern kann dieser Haustyp mühelos in bereits urbane Umgebungen integriert werden. Eine Photovoltaikanlage und eine Wärmepumpe versorgen das Gebäude mit umweltfreundlicher Energie und setzen ein klares Zeichen für nachhaltiges Bauen.
Co-CEO & CFO Jan Hedding hebt hervor, dass sich das Punkthaus durch transparente Kosten und verbindliche Preise auszeichnet. Eine solche Kalkulationssicherheit erleichtert Investoren und potenziellen Bewohnerinnen und Bewohnern gleichermaßen die Planung. Bei der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH lobt Geschäftsführer Samir M. Sidgi die rasche Nutzbarmachung brachliegender Areale, während in Heilbronn Geschäftsführer Dominik Buchta den Mehrwert für wachsende Ein- und Zweipersonenhaushalte in den Vordergrund stellt.
Die Nokera AG, 2021 gegründet, verzeichnet ein rasantes Wachstum. Unweit von Magdeburg betreibt das Unternehmen eine Produktionsstätte für seriellen Holzbau, in der pro Jahr bis zu 30.000 Wohneinheiten hergestellt und saniert werden können – auf einem Areal, das nahezu 17 Fußballfeldern entspricht. In Mannheim führt Nokera bereits ein umfangreiches Projekt mit mehreren Hundert öffentlich geförderten Wohnungen durch, die fertiggestellt oder noch im Bau sind und vielen Menschen bezahlbaren Wohnraum bieten sollen.
Dieses Baukonzept vereint zukunftsweisende Bauideen, nachhaltige Energieversorgung und eine wirtschaftliche Umsetzung. Es erscheint als ein vielversprechender Ansatz, um dem Wohnungsmangel in Ballungsräumen langfristig entgegenzuwirken und dabei ökologische wie soziale Anforderungen zu erfüllen.