Bauinformationen

Alles, was Sie über Unterlegscheiben wissen müssen


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Unterlegscheiben sind oft unauffällig, aber in vielen technischen Anwendungen unverzichtbar. Ob in Maschinenbau, Elektronik oder der Fahrzeugindustrie – ohne Unterlegscheiben würde vieles nicht reibungslos funktionieren. Aber was genau sind diese kleinen, flachen Scheiben und warum sind sie so wichtig? In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Arten, Materialien und Anwendungen von Unterlegscheiben und zeigen, wie sie ihre Funktionalität in alltäglichen und spezialisierten Anwendungen entfalten.

Was sind Unterlegscheiben und wozu werden sie verwendet?

Unterlegscheiben, auch Beilagscheiben genannt, sind flache, ringförmige Metall- oder Kunststoffstücke, die in Verbindung mit Schrauben, Bolzen oder Schraubenzubehör verwendet werden. Ihre Hauptfunktion ist es, den Druck von Schraubenköpfen oder Mutterauflagen gleichmäßig zu verteilen. Dies sorgt nicht nur für eine bessere Stabilität, sondern verhindert auch Beschädigungen des Untergrunds oder der zu verbindenden Bauteile.

Unterlegscheiben übernehmen oft mehrere Rollen gleichzeitig – sie wirken als Puffer gegen Vibrationen, erhöhen die Reibung, um das Lösen von Schrauben zu verhindern, oder schützen empfindliche Oberflächen. Sie sind besonders dann unverzichtbar, wenn Schraubverbindungen hohe Belastungen aushalten müssen oder wenn es darum geht, die Verbindung dauerhaft stabil zu halten.

Die Wahl der richtigen Unterlegscheibe hängt von der spezifischen Anwendung ab – ob es darum geht, die Abdichtung zu verbessern, die Verbindung zu isolieren oder die strukturelle Integrität zu wahren.

Die verschiedenen Arten von Unterlegscheiben

Unterlegscheiben gibt es in einer Vielzahl von Formen und Größen. Jede Art ist auf eine spezielle Anwendung ausgerichtet und erfüllt eine einzigartige Funktion.

  • Unterlegscheiben mit großem Außendurchmesser: Diese Scheiben sind besonders nützlich, wenn eine große Auflagefläche erforderlich ist, um den Druck besser zu verteilen. Sie kommen zum Beispiel bei Verbindungselementen zum Einsatz, die mit großen, flachen Oberflächen arbeiten, etwa bei der Montage von Stahlkonstruktionen oder in der Automobilindustrie. Der große Außendurchmesser sorgt dafür, dass die Schraube oder Mutter nicht in das Material eindringt und es nicht beschädigt wird.
  • Feder-Unterlegscheiben: Diese Art von Unterlegscheibe besteht aus gewundenem Metall und bietet eine gewisse Flexibilität. Sie kommen zum Einsatz, wenn Vibrationen oder Bewegungen der Verbindung zu erwarten sind. Die federnde Wirkung sorgt dafür, dass die Schraubverbindung über längere Zeit stabil bleibt, ohne dass sich die Verbindung lockert. Feder-Unterlegscheiben finden Anwendung in Maschinen oder Fahrzeugen, bei denen ständige Bewegung oder Erschütterungen auftreten.
  • Rechteckige und geriffelte Unterlegscheiben: Während die meisten Unterlegscheiben rund sind, gibt es auch Varianten mit rechteckiger Form. Diese werden oft in speziellen mechanischen Systemen verwendet, wo eine größere Auflagefläche benötigt wird. Geriffelte Unterlegscheiben hingegen bieten eine zusätzliche Reibung und verhindern das Abrutschen der Mutter oder Schraube. Diese Varianten finden häufig Anwendung bei Konstruktionen, die eine hohe Stabilität erfordern.

Materialien und Größen von Unterlegscheiben

Die Wahl des Materials und der Größe einer Unterlegscheibe spielt eine wesentliche Rolle in der Beständigkeit und Funktionsfähigkeit der Verbindung.

  • Edelstahl vs. Kunststoff: Edelstahl-Unterlegscheiben sind besonders widerstandsfähig gegenüber Rost und Korrosion, weshalb sie häufig in Außenanwendungen oder in Umgebungen mit hohen Temperaturen eingesetzt werden. Kunststoff-Unterlegscheiben hingegen sind die bevorzugte Wahl in Bereichen, in denen Isolierung erforderlich ist, etwa bei elektrischen Installationen oder empfindlichen Geräten, da sie elektrisch nicht leitend sind.
  • Dünne vs. dicke Unterlegscheiben: Eine dünne Unterlegscheibe wird vor allem verwendet, wenn es darauf ankommt, wenig Platz zu beanspruchen oder die Belastung auf einem kleinen Bereich zu verteilen. Dickere Unterlegscheiben hingegen sind für Anwendungen geeignet, bei denen ein höherer Druck oder größere Kräfte wirken. Sie bieten eine stabilere Basis und sind häufig in der Schwerindustrie zu finden.
  • Beilagscheiben Größen und ihre Anpassung an Schraubengrößen: Die Größe der Unterlegscheibe muss stets zur Größe der verwendeten Schraube oder Mutter passen. Wenn die Unterlegscheibe zu klein ist, kann sie ihren Zweck nicht erfüllen, und wenn sie zu groß ist, kann sie die Verbindung beeinträchtigen. Es ist wichtig, die richtige Beilagscheibe entsprechend der Schraubengröße zu wählen, um eine optimale Verbindung zu gewährleisten.

Wie man Unterlegscheiben richtig verwendet und montiert

Die korrekte Verwendung und Montage von Unterlegscheiben ist entscheidend für die Haltbarkeit und Sicherheit von Schraubverbindungen. Hier einige wichtige Punkte, die Sie bei der Auswahl und Montage beachten sollten:

  • Unterlegscheiben unter Schraube und Mutter: Eine häufig gestellte Frage ist, ob die Unterlegscheibe unter der Schraube oder unter der Mutter platziert werden sollte. In den meisten Fällen wird sie zwischen dem Schraubenkopf und dem Material eingefügt. Der Grund: So kann die Unterlegscheibe den Druck gleichmäßig auf die Oberfläche verteilen und die Verbindung stabilisieren. Wenn jedoch eine Mutter verwendet wird, sollte die Unterlegscheibe auch dort liegen, um den gleichen Effekt zu erzielen.
  • Tipps für die korrekte Auswahl und Montage: Achten Sie darauf, dass die Unterlegscheibe nicht nur die richtige Größe hat, sondern auch das passende Material für die Umgebung ausgewählt wird. Bei der Montage sollten Sie darauf achten, dass die Scheibe nicht verdreht wird und eine gleichmäßige Druckverteilung gewährleistet ist.

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