Baunachrichten

Planer- und Sachverständigenseminar: Nassräume in Gebäuden fachgerecht planen und bauen


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{jathumbnail off}Gastgeber und Referenten des 17. Sopro Planer- und Sachverständigenseminars. Foto: Sopro Bauchemie GmbH

„Nassräume in Gebäuden fachgerecht planen und bauen“ – unter diesem Thema fanden sich im März 2015 138 Teilnehmer zum 17. Wiesbadener Planer- und Sachverständigenseminar zusammen. Die eintägige Veranstaltung, die im Rahmen der Sopro ProfiAkademie stattfand, bot in einer gelungenen Kombination aus Theorie und Praxis einen umfassenden Einblick, sowohl in die aktuellen Regelwerke, als auch die technischen Herausforderungen, denen sich Planer und Ausführende hier stellen müssen.

Ob Badezimmer, Wellnessbereich oder Großküche: Regelwerksänderungen, Schnittstellen mit beteiligten Gewerken und neue Bauteilent-wicklungen machen Nassräume aller Art zu einem Dauerbrenner einer jeden Baustelle. Das Sopro Planer- und Sachverständigenseminar „Nassräume in Gebäuden fachgerecht planen und bauen“ hatte es sich daher zur Aufgabe gemacht, zentrale Aspekte rund um den Themenkreis Nassräume in einer Reihe von Fachvorträgen zu beleuchten und gemeinsam mit namhaften Experten zu diskutieren – so Dipl.-Ing. (FH) Mario Sommer, Leiter der Sopro Anwendungstechnik/Objektberatung, bei der Begrüßung der Seminarteilnehmer. Die Sopro Bauchemie ist in diesem Bereich gut aufgestellt und verfügt nicht nur über das gesamte Portfolie an einschlägigen Produkten, sondern auch über einen großen, bei vielen Projekten gewonnenen Erfahrungsschatz an technischem Know-how.

Breites Themenspektrum
Zu Beginn der eintägigen Fachveranstaltung stand die Gestaltung von Bädern im Fokus. Andrea Stark, Einrichtungsberaterin aus Köln, stellte dabei nicht nur die Frage „Badgestaltung – alles nur eine Geschmacksfrage oder gibt es doch Tipps und Tricks?“, sondern lieferte auch gleich die passenden Antworten dazu. Wichtig ist es nach ihrer Ansicht, den Raum stets als Ganzes zu betrachten und alle Einrichtungsdetails wie Sanitär, Fliese, Farbe und Licht in ein harmonisches Miteinander zu bringen. Die Tipps von ihr lauten u.a.: „Bringen Sie den Raum zum Leben durch gezielt eingesetztes Licht“ und „Schaffen Sie Spannungen und haben Sie Mut zur Gestaltung“.

Von den „schönen Dingen“ zurück zu den „harten Fakten“ ging es im Vortrag von Andreas Frank, einem renommierten Bausachverständigen aus Ober-Mörlen. Bei seinem Erfahrungsbericht zu „Innenraumabdichtungen mit neuen Werkstoffen“ ging er von der Tatsache aus, dass das Bauen in all seinen Phasen stets „der Kampf gegen Wasser“ ist. Dann spannte er den Bogen von den konventionellen Abdichtungsvarianten bis hin zu den heute angebotenen, innovativen Systemen. Abschließend ging er der Frage nach, was sinnvoll ist und was nicht und worauf man bei Fliesenarbeiten den Blick richten sollte. Als mit entscheidend sieht er die fachgerechte Ausbildung von Details wie Dichtbänder und Dichtmanschetten an und fordert eine „schnittstellenkundige Koordinierung“ zwischen den Gewerken Fliesenverlegung und Installation.

Eine perfekte Ergänzung zu den Ausführungen von Andreas Frank bot Dipl.-Ing. (FH) Björn Rosenau, Bereichsleiter Objektberatung bei der Sopro Bauchemie GmbH in Wiesbaden, mit seinen Ausführungen zu „Abdichtungen in Feucht- und Nassräumen – Detailplanung und Umsetzung“. Er beschrieb nicht nur detailliert die unterschiedlichen Abdichtungsarten im Bereich moderner Verbundabdichtungen, sondern zeigte zugleich – basierend auf den einschlägigen Regelwerken sowie klaren Planungs- und Ausführungsgrundsätzen – anhand zahlreicher ausgeführter Objekte auch zeitgemäße und praxisorientierte Lösungsvarianten auf. Auch er richtete den Fokus auf wichtige Details wie Durchdringungen, Bodenabläufe, Rinnen u.ä.

„Nassräume in Gebäuden fachgerecht planen und bauen“ – unter diesem Thema fanden sich im März 2015 138 Teilnehmer zum 17. Wiesbadener Planer- und Sachverständigenseminar zusammen. Foto: Sopro Bauchemie GmbH

Trockenbau und Feucht- und Nassräume – was sich zunächst wie ein Widerspruch anhört, muss keinesfalls auch ein solcher sein. Denn wie Dipl.-Wirtsch.-Ing. Werner Huber, Leiter Anwendungstechnik & Entwicklung der Siniat GmbH in Oberursel, in seinem Vortrag zeigte, hat der Trockenbau durchaus „für jeden Feucht- und Nassraum die passende Lösung“. Allerdings stellen Nass- und Feuchträume besonders hohe Anforderungen an den Trockenbau! Mit Blick auf das speziell auf diese Anforderungen abgestimmte Produktportfolio von Siniat ist er sich aber sicher: „Der Trockenbau bietet ein leistungsfähiges und zertifiziertes Angebot an Produkten und Lösungen!“.

Mit dem Spezialthema „Gefälle in Nassräumen“ beschäftigte sich Robert Hofmann von der AGROB BUCHTAL GmbH aus Schwarzenfeld. Die Ausführungen des staatlich geprüften Bautechnikers reichten dabei von den rechtlichen Rahmenbedingungen und den normativen Forderungen über die Gefälleanordnung und die Gefälleplanung bis hin zu Detailfragen wie Mindestgefälle, Lage, Anzahl und Höhenlage der Abläufe, Gefällerichtung sowie erforderliche Konstruktionshöhen.

Spannender Praxisteil
Perfekt ergänzt wurde der theoretische Teil durch zwei überaus interessante Praxisvorführungen. Das erfahrene Team der Sopro Anwendungstechnik zeigte dabei zum einen den Einbau von verschiedenen Bodenentwässerungen für das barrierefreie Badezimmer und zum zweiten den „Live-Einbau“ von Bodenentwässerungen für den auch thermisch belasteten Großküchen- und Industriebau. Fachkundig kommentiert wurden der Praxisteil zum einen von Mario Sommer für die Sopro Bauchemie, zum anderen – insbesondere was die Schnittstellenproblematik von Rinnen, Duschrahmen und –wannen, Vorwandinstallationen u.ä. zur Abdichtung betrifft – von Thomas Meier (ACO Passavant GmbH), Peter Koch (Franz Kaldewei GmbH & Co. KG) und Christian Gebert (Geberit Vertriebs GmbH). Eine in dieser Form sicherlich einmalige und überaus anschauliche Kombination aus Theorie und Praxis.


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