Bautechnik

Die Alte Frauenklinik in Tübingen wird Institutsgebäude


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Die Sanierung der alten Frauenklinik in Tübingen ist ein Parade-Beispiel dafür, wie denkmalgeschützte Gebäude erhalten und genutzt werden können. Das funktionierte so gut, weil die Bausubstanz bestens erhalten war.

Seit 2002 stand die unter Denkmalschutz stehende „Alte Frauenklinik“ in Tübingen leer. Der Hauptbau stammt von 1890, die diversen Anbauten erfolgten 1911 und in der 1950er und 60er-Jahren. In der Substanz war das Gebäude in einem guten Zustand, über die Jahre wurde jedoch wenig investiert, was man den Räumen ansah. 2007 beauftragte die Universität Tübingen die Architekten kister scheithauer gross (Köln) mit der Sanierung.

2009 begannen die Bauarbeiten im Zeichen des Denkmalschutzes. So viel wie möglich sollte originalgetreu erhalten bleiben. Lediglich der Anbau aus den 1960er-Jahren wich einem Neubau, gedämmt mit dem modernem WDVS StoTherm Vario. Die Fassade des Altbaus wurde gesäubert und teilweise ausgebessert.

Innen kümmerten sich Restauratoren um die Türrahmen, die Friese, Säulen und Stuckdekore. Unter alten PVC-Matten verborgen lagen zum Teil gut erhaltene ornamentale Terrazzoflächen, die jetzt wieder original erscheinen. Von Grund auf neu ist allerdings die gesamte Haustechnik, ebenso die Heizungs- und Sanitäranlagen.

Die Sanierung und Erweiterung der „Alten Frauenklinik“ umfasste insgesamt eine Bruttogeschossfläche von 16.300 Quadratmetern die Investition erreichte etwa 19 Millionen Euro.

Bautafel
Objekt: Alte Frauenklinik in Tübingen
Fertigstellung: Frühjahr 2012
Bauherr: Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Tübingen
Planung: kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH, Köln
Sto-Produkte: StoTherm Vario
Fachhandwerker: Steffen Junghans, Leipzig
Fotos: Jens Hagen, Königsfeld

 

Die Fassade des Hauptbaus von 1911 erstrahlt wieder wie neu. Komplett gereinigt und dort ausgebessert, wo es nötig war. Bild: Jens Hagen, Königsfeld / Sto AG

Den Innenräumen sah man das hohe Alter an, aber dank der guten Substanz blieb Vieles erhalten. Bild: Jens Hagen, Königsfeld / Sto AG Viele historische Details wurden aufwändig restauriert und wieder hergestellt, unter anderem 30 denkmalgeschützte Türrahmen. Bild: Jens Hagen, Königsfeld / Sto AG


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