Baunachrichten

Beim Sanieren auch an das Alter denken


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Immer mehr Menschen wollen auch im hohen Alter zuhause wohnen. Das macht eine barrierefreie Anpassung ihres Wohnraumes erforderlich. “Wer im mittleren Alter eine Sanierung plant, sollte deshalb nicht nur an die Energieeinsparung denken, sondern auch an einen altersgerechten Umbau”, rät Petra Hegen vom Landesprogramm Zukunft Altbau. Es sei immer deutlich teurer, barrierereduzierende Maßnahmen wie die Verbreiterung der Türdurchgänge oder der Abbau von Schwellen am Hauseingang erst zu ergreifen, wenn es nötig werde. Plane man solche Umbauten früher, habe man zudem länger einen höheren Wohnkomfort und profitiere bei einem Verkauf von besseren Chancen auf dem Immobilienmarkt. Die bauliche Anpassung wird von der KfW über einen Kredit von bis zu 50.000 Euro finanziell gefördert. Der effektive Jahreszins beträgt derzeit ein Prozent.

Fragen zum altersgerechten Sanieren beantworten Fachleute von Zukunft Altbau am kostenfreien Beratungstelefon 08000 12 33 33.

In Deutschland leben nur noch 80,2 Millionen Menschen. Die Menschen werden weniger und aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung immer älter. Rund 20 Prozent der Bundesbürger sind derzeit über 65 Jahre alt, 2030 sollen es bereits 29 Prozent sein. Das hat auch Auswirkungen auf die Wohnbedürfnisse: Treppenstufen, enge Türen und nicht angepasste Badezimmer für mobilitätseingeschränkte Personen können ein Leben in den eigenen vier Wänden unmöglich machen. Zwei Drittel aller Hausbesitzer wollen aber im Alter von 70 Jahren noch eigenständig wohnen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes emnid bereits 2011.

“Gerade im hohen Alter möchten viele Menschen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, auch wenn es ihnen nicht mehr so leicht fällt, den Alltag selbständig zu meistern”, bestätigt Carmen Mundorff von der Architektenkammer Baden-Württemberg. “Schon eine klug durchdachte Anpassung des Wohnraums kann hier weiterhelfen und den Lebensabend zuhause ermöglichen.”

Im Vorfeld einer Modernisierung sollten sich Hauseigentümer ein Gesamtkonzept aus Maßnahmen zur energetischen Sanierung und zum Abbau von Barrieren erstellen lassen, rät Carmen Mundorff. Mit ihrem ganzheitlichen Blick stünden Architekten und Innenarchitekten dafür als Planer zur Verfügung. “Viele von Ihnen sind auch als Energieberater tätig oder energetisch spezialisiert”, erklärt Petra Hegen von Zukunft Altbau.

Als erster Schritt in Richtung Barrierefreiheit empfehle sich eine Besichtigung des Gebäudes gemeinsam mit dem Architekten, so Mundorff. Er begutachte die Zugänge und prüfe das ganze Haus auf Stolperfallen. Besonderes Augenmerk gilt den Schwellen, Innentreppen und nicht erreichbaren Griffen und Schaltern. Auch Innentüren, die oft zu schmal für einen Rollstuhl oder Gehhilfen sind, gehören dazu.

Auf Basis dieser konkreten Situation schlägt der Planer ein Bündel von baulichen Maßnahmen sowie eine geeignete Anpassung des Inventars vor und benennt dafür die jeweiligen Kosten. Ob und was davon umgesetzt wird, entscheidet der Bauherr nach gründlicher Beratung mit den Experten.

Weitere Informationen zum altersgerechten Umbauen erhalten Hausbesitzer auch auf der Internetseite des Landesprogramms: www.zukunftaltbau.de

Zukunft Altbau informiert Wohnungs- und Hauseigentümer neutral über den Nutzen energieeffizienter Altbaumodernisierung und über Fördermöglichkeiten. Das Programm des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat seinen Sitz in Stuttgart und wird von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) umgesetzt.

 


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