Der Wohnungsbau in Deutschland brummt
Der Wohnungsbau in Deutschland brummt. Von Januar bis September 2014 wurde in Deutschland der Bau von 212.600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) jetzt mitteilt waren das 5,2 Prozent oder 10.400 Wohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Der im Jahr 2010 begonnene Aufwärtstrend bei den Baugenehmigungen im Wohnungsbau setzte sich damit laut der Wiesbadener Statistiker weiter fort.
In reinen Wohngebäuden wurden in den ersten neun Monaten 2014 insgesamt 184.200 Neubauwohnungen genehmigt, das waren 3,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Von dieser Zunahme profitierten jedoch allein Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+ 9,8 Prozent). Die Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser (- 3,2 Prozent) und Zweifamilienhäuser (- 5,1 Prozent) gingen in diesem Zeitraum zurück.
„Nach wie vor sind die derzeit günstigen Hypothekenzinsen sowie stabile Wirtschaftsdaten in Deutschland ein sehr starkes Signal für den Hausbau, sagt Florian Haas, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende (München). Der Verbraucherschützer führt die Tatsache, dass Baugenehmigungen bei Einfamilienhäusern spürbar zurückgingen, auf das ohnehin hohe allgemeine Niveau zurück.
„Der Bauboom ist nach wie vor ungebrochen“, so Haas. Dennoch weist der Verbraucherschützer darauf hin, dass ein genaues Hinschauen nicht nur bei der Bau-Finanzierung lohnt, bei der es nach wie vor sehr große Zins-Unterschiede gibt. Bei den derzeit niedrigen Hypothekenzinsen ist mitunter auch eine möglichst lange Festschreibung mit 100 prozentiger Tilgung sinnvoll. Auch bei den bauausführenden Firmen gilt es, genau hinzuschauen. „Natürlich muss die Qualität der Bauausführung stimmen. Hier lohnt es sich aber auch, die zertifizierten Garantieleistungen der Baufirmen intensiv unter die Lupe zu nehmen“, so Haas.