Grundinvest Report: Kleiner gleich sicherer
Reihenhaus, Singleappartement oder Mehrzimmerwohnung – Privatanleger in Deutschland bewerten das Potenzial verschiedener Immobilientypen ähnlich. Eindeutige Präferenzen sind im bundesweiten Durchschnitt nicht auszumachen. Lediglich bei Luxuswohnungen und großen Mehrzimmerwohnungen erwarten die privaten Investoren 2013 eine weniger gute Performance. Dies zeigt die aktuelle Studie der Euro Grundinvest. „Es gibt interessante regionale Unterschiede. Während die Hamburger Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften deutlich mehr zutrauen, sehen Münchner bei kleinen Appartementwohnungen die besten Investitionschancen“, sagt Martin Greppmair, Chefprojektentwickler von Euro Grundinvest. Der Münchner Bauträger hat für den Grundinvest Report deutschlandweit 1.000 Privatanleger befragt. Für die fünf größten deutschen Städte liegen regional auswertbare Daten vor.
Mehrzimmerwohnungen bis 80 Quadratmeter an der Spitze
Im bundesdeutschen Durchschnitt wie auch regional halten Privatanleger Wohnungen mit einer Größe bis zu 80 Quadratmeter für die beste Investition in diesem Jahr. 66 Prozent aller Befragten präferieren diesen Wohnungstyp noch vor dem Einfamilien- und Reihenhaus oder der Doppelhaushälfte sowie den Appartementwohnungen und Studentenappartements (jeweils 62 Prozent). Besonders gefragt sind die mittelgroßen Wohnungen in München. 77 Prozent der Münchner Anleger beurteilen diesen Wohnungstyp als besonders lohnenswerte Investition.
Berliner mögen es luxuriöser als Münchner
Luxuswohnungen werden insgesamt mit Blick auf die Rendite als weniger aussichtsreich bewertet als alle anderen Wohnungstypen. Lediglich 36 Prozent sind der Meinung, dass eine Luxuswohnung die beste Investition wäre. Interessant ist wiederum der regionale Vergleich. Greppmair: „Vor allem in München (34 Prozent) und Hamburg (33 Prozent) wird dem Premiumsegment weniger Potenzial zugetraut. In Berlin hingegen rechnen immerhin 42 Prozent mit einer guten Rendite in der Wohnungsoberklasse.“
Familiendomizil versus Studentenbude
In München richten die Investoren laut Grundinvest Report ihr Augenmerk 2013 auf einen ganz anderen Wohnungstyp. Drei Viertel (76 Prozent) versprechen sich von Appartementwohnungen eine gute Performance. „Im restlichen Bundesgebiet schneiden diese kleinsten Wohnungstypen, die insbesondere für Pendler und Studenten ideal sind, deutlich schlechter ab“, sagt Greppmair. In Hamburg beispielsweise sind es ganze 18 Prozent weniger, die die Renditeaussichten der Appartements mit gut bis sehr gut bewerten. Umgekehrt verhält es sich mit den Häusern. Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften schätzen vor allem die Hamburger (73 Prozent). Münchner (54 Prozent) und Frankfurter (49 Prozent) sehen das anders. Das hohe Interesse an kleineren Immobilien sieht Greppmair auch im Investitionsverhalten. „Gerade bei Appartements können viele Investoren trotz gestiegener Immobilienpreise noch einen Großteil der Investitionssumme aus Eigenmitteln aufbringen. Dieser Investmenttyp erfüllt damit die Maßgabe, vorhandene Liquidität direkt in Sachwerte umzuschichten.“