Schnelle Feuchtesperre
Es ist Freitag früh und auf einer Baustelle in Grömitz an der Ostsee versammeln sich Handwerker, Fotograf und ein Gefinex-Techniker. Um 8.10 Uhr zünden die Lampen im Untergeschoss. Die Betondecke ist bereits gefegt und die vielen herumliegenden Kabel weitgehend an Wänden und Decken abgehängt. Es kann losgehen. Rene Rosenkranz, technischer Berater der Gefinex, fackelt nicht lange und lässt die erste Rolle die Wand entlang rollen. Sie rollt fast von selbst ab und erreicht die 20 Meter entfernte Wand in wenigen Sekunden. „So, das waren jetzt mal eben 25 Quadratmeter Feuchtigkeitssperre“, sagt Rosenkranz. Das Unternehmen, das um die Vorführung bat, ist die Franke GmbH aus Grömitz. Das in der Wasserschadensanierung und Elektrotechnik erfolgreich tätige Unternehmen benötigt ein größeres Betriebsgebäude. Bauherrin und Architektin Carola Franke und Bauingenieur Björn Schlüter haben den neuen Firmensitz selbst geplant.
Gemäß DIN 18195, Teil 4
Die auf dieser Baustelle eingesetzte Feuchtigkeitssperre ist eine Gefitas PE 3/300. Sie ist 1,25 Meter breit, 40 Meter lang und wiegt dabei nur 17 kg. Das sind abzüglich Überdeckung rund 48 Quadratmeter Feuchtigkeitssperre pro Rolle. Die Bahn ist leicht zu verlegen, wird mit vorgegebenen Details und Zubehör im System verarbeitet, und ist auf den häufig vorkommenden Lastfall Bodenfeuchtigkeit gemäß DIN 18195 Teil 4 zugeschnitten. Weil die alte DIN für den Lastfall „Bodenfeuchte“ nur den Einsatz von Bitumen-, Polymerbitumen- oder Kunststoffdachbahnen kennt, sozusagen mit Kanonen auf Spatzen schießt, müssen davon abweichende, selbst leistungsfähigere Lösungen eine bauaufsichtliche Zulassung vorweisen. Die Gefitas Feuchtigkeitssperre besitzt ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis der MPA Braunschweig. Im Gegensatz zur DIN, in der weitgehend nur die Materialwahl festgelegt ist, beschreibt das abP auch die Verarbeitung und Detaillierung der Feuchtesperre. Deshalb sichert Gefinex auf Feuchtesperren, die im System verarbeitet wurden, eine 10-jährige Systemgewährleistung. Dies gilt mittlerweile für rund 25 Mio. Quadratmeter.
Extrem schnell
Sind die Bahnen ausgerollt und ausgerichtet, wird die Schutzfolie vom seitlichen Klebestreifen abgezogen und der integrierte Butylklebestreifen aktiviert. Durch einfaches Begehen werden die Bahnen miteinander verklebt. Die ersten Bahnen-Querstöße verkleben die Handwerker unter Aufsicht mit dem zugehörigen Butyl-Dichtband ab. Bis zur ersten Stützenreihe sind es vier Bahnen und langsam stellt sich unter den motivierten Neulingen ein Grinsen ein, denn die Gefitas rollt und rollt. Das Tempo wurde so nicht erwartet, und bevor es weiter gehen kann, müssen zuerst noch einige herumstehende Bauteile weggeschafft werden.
Durchbrüche sauber einbinden:
Das wäre ja zu schön. Wenn dieses Erdgeschoss nicht drei Durchbrüche und sechs Stützen hätte, wäre man mit den 335 Quadratmeter Bodenfläche schnell fertig. Der erste Rohrdurchbruch wird, wie beim Tapezieren angezeichnet, mit einem Cuttermesser ausgeschnitten und mit dem im System lieferbaren Butyl-Fixierband eingeklebt. Dazu wird das Rohr sternförmig Stück für Stück mit etwa 20 cm langen Streifen des dehnbaren grauen Klebebandes beklebt und mit der blauen Gefitas-Bahn verbunden. Während ein Handwerker die zwei Rohre in die Feuchtigkeitssperre einbindet, rollt im Hintergrund schon die nächste Bahn.
Kragen für die Stützen
Nach 40 Minuten sind 85 Quadratmeter Feuchtigkeitssperre, ohne Feuer und Gestank, ausgerollt und bereits zwei Durchbrüche sachkundig abgedichtet. Jetzt ist die erste Stützenreihe erreicht und die Gefitas wird rundum zugeschnitten. Zuerst wird der Systemanschlussstreifen R-300 rund um die Stütze in der Länge abgewickelt und abgelängt. Dann folgen die Einschnitte der Bahn an den Ecken der Stütze und das Ankleben des so entstehenden Kragens mit den integrierten Selbstklebestreifen an Stütze und Feuchtesperre. Mit dem elastischen grauen Butyl-Dichtband werden die offenen Schnittkanten gesichert. Während sich einer der Handwerker um die Einbindung der Säulen kümmert, macht der zweite Mann Fläche. Und während die ersten drei Säulen für den Fotografen vorbildlich eingebunden werden, erreicht die Gefitas-Front die nächste Säulenreihe. Nach 90 Minuten sind bereits 215 Quadratmeter Gefitas verlegt. Nach knapp drei Stunden, genau um 11.18 Uhr sind 335 Quadratmeter Bodenfläche abgedeckt und die Bahnen miteinander verklebt.
Zwei Rand-Varianten
Während ein Handwerker die zweite Säulenreihe einbindet, widmet sich der andere den Randanschlüssen. Es gibt zwei Möglichkeiten der Randanschlüsse: Wurde die Gefitas längst der Wände verlegt, macht es Sinn, die Bahn einfach hochzuführen und an der Wand anzukleben. Quer auf eine Wand zulaufende Bahnen sind besser mit dem Systemanschlussstreifen R300 anzuschließen. Dazu werden die Bahnen am Fuß der Wand bündig abgeschnitten, mit einem Richtscheit die gewünschte Anschlusshöhe auf die Wand gezeichnet und an diese Linie der Anschlussstreifen mit dem integrierten Butylklebeband angeklebt. Im zweiten Arbeitsgang wird der zweite Selbstklebestreifen des Anschlussstreifens aktiviert, der Streifen in die Boden-Wand-Ecke gedrückt und auf der Feuchtigkeitssperre des Bodens aufgeklebt. An einem Freitag, nach vier Stunden, um 12.20 Uhr ist das Erdgeschoss weitgehend fertig. Es stehen noch einige kleinere Schlussarbeiten an. Der Estrich kommt erst am Dienstag.
BAUTAFEL
Wohn- und Geschäftshaus in Grömitz,
Bauherr: Franke GmbH, Wasserschadensanierung und Elektrotechnik, Grömitz,
Ausführendes Unternehmen: Franke GmbH
Produkte: Gefitas Feuchtigkeitssperre PE 3/300, Gefitas Systemanschlussstreifen, Gefitas Fixierband, Gefitas Dichtband, www.gefinex.de