Neues Schalrohr ermöglicht hohe Oberflächenqualität bei Sichtbetonstützen
Das Schalrohr »RAPIDOBAT Cretcon HD« schafft durch seine innovative Zusammensetzung eine hohe Dichte in der Betonoberfläche und setzt damit da an, wo bisher eine makellose Sichtbetonarchitektur aufgrund von störenden Poren, Lunkern und Marmorierungen nur schwer möglich war.
Um eine porenfreie Betonoberfläche mit den höchsten Anforderungen der Sichtbetonklasse SB4 zu erhalten, fordert das DBV-Merkblatt »Sichtbeton« den Einsatz einer saugenden Schalung zur Erstellung von Betonstützen. Tatsächlich stehen jedoch auf den Baustellen meist nicht-saugende Schalungen, bestehend aus Stahl, Kunststoff oder hochwertig beschichteten Holzwerkstoffplatten, zur Verfügung. Die Trennmittel, die bislang auf die Oberflächen der Schalung aufgebracht wurden, damit der Beton beim Aushärten nicht an der Schalung haften bleibt, können keine poren- und fehlerfreie Oberfläche des Betons gewährleisten.
Bei der Produktentwicklung von »RAPIDOBAT Cretcon HD« lag laut Unternehmensangaben die Idee zugrunde, ein Schalrohr zu entwickeln, dass eine diese bisher unbefriedigende Ausgangssituation verbessert. Ziel der H-BAU Technik GmbH war es, ein komplett glattes Schalrohr zu entwickeln, aus dessen nicht-saugender Schalung eine saugende Schalung wird. Mit dem neuen Produkt aus der »RAPIDOBAT« Familie lassen sich die diversen Ansprüche einer S4-Ausführung – neben den im Folgenden noch zu erläuternden Vorteilen auch eine verbesserte Randzone sowie eine Erhöhung der Abriebbeständigkeit und der Frost-Tausalz-Beständigkeit – erfüllen.
Sobald der in das Schalrohr eingebrachte Frischbeton mit dem Trennmittel »Cretcon HD«, in dessen Trägersubstanz ein Hydrogel eingearbeitet ist, in Kontakt tritt, wird es »aktiv«: Es saugt die überschüssigen Flüssigkeitsanteile, die an der Schalung haften wollen, auf. Damit werden sowohl die Bildung von Zementwasserporen an der Oberfläche als auch von »verdeckten« Poren – Poren, die nur durch einen dünnen Zementleimfilm von der Oberfläche getrennt sind – verhindert. Das Ergebnis ist eine verbesserte Oberflächenhärte des Betons sowie eine porenfreie und nahezu lunkerfreie Sichtbetonfläche von farblicher Gleichmäßigkeit ohne Marmorierung. Nach einem Verbleib des Schalrohrs von mindestens 48 Stunden an der Stütze darf diese ausgeschalt werden. Eine spezielle Nachbehandlung bezüglich kosmetischer Korrekturen ist nicht mehr nötig.
Durch eine Beigabe von hydrophobierenden Stoffen, Mikrosilikaten und Farbstoffen können die Eigenschaften des Trägermittels objektspezifisch noch verbessert bzw. individuell gesteuert werden.
Bei einzelnen Bauvorhaben mit besonders hohen optischen Ansprüchen in den Publikumsbereichen wurden die neuen Schalrohre bereits verwendet, z. B. in dem Bürokomplexen Arabeska in München und Alchemia im polnischen Gdansk, im Businesscenter Winterhafen in Linz sowie in der privaten Schulgemeinschaft Camphill, Überlingen, oder auch in der Wohnüberbauung Gojenbergsweg in Hamburg.
H-BAU Technik GmbH, www.h-bau.de