Gebäudetechnik

Mit Photovoltaik zur energetischen Unabhängigkeit


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Der Strom wird immer teurer und gerade die Heizkosten sind sehr stark gestiegen. Die Gründe dafür sind vielfältig, der russische Überfall auf die Ukraine verschärft dies aber massiv. Gleichzeitig sind die Gasspeicher nur zu einem geringen Teil gefüllt. Im März sank ihr Füllstand auf unter 25 %, steigt aber seit April wieder konstant an und liegt nun bei knapp 40 %. Trotzdem sorgen all diese Umstände für steigende Sorgen in der Bevölkerung, was die Versorgungssicherheit Deutschlands mit Gas und Strom angeht. Für viele Hausbesitzer sind damit die Anreize hoch, sich mit einer Photovoltaikanlage unabhängiger von Gas- und Strompreisen zu machen. Vor allem, wenn die Heizung durch eine Wärmepumpe und der Verbrenner mit einem Elektroauto ersetzt wird, kann viel Geld gespart werden.

Das Potential einer Photovoltaikanlage

Bei der Photovoltaikanlage kann man zwei verschiedene Wege einschlagen: Weg Nummer eins ist den Strom mit der Sonne zu gewinnen und in das Stromnetz einzuspeisen und dafür eine Vergütung zu bekommen. Beim zweiten Ansatz wird der gewonnene Strom selbst verbraucht und noch besser überschüssiger Strom in Energiespeicher geleitet.

Photovoltaik mit Einspeisevergütung

Die Einspeisevergütung war früher der Weg rentabel Strom zu erzeugen und damit möglichst sogar ein dickes Plus zu machen, sie wurde am Anfang stark subventioniert und lag 2004 bei 57,4 Cent pro Kilowattstunde. Von Anfang an war vorgesehen, dass diese mit der Zeit sinkt und so liegt sie nun nur noch bei ca. 6,43 Cent pro Kilowattstunde und sinkt weiter.

Photovoltaik und gekoppelten Energiespeicher

Gerade durch die sehr hohen Strompreise, ist es sinnvoll den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Während man momentan 30 bis 42 Cent pro Kilowattstunde zahlen muss, je nachdem bei welchem Versorger man ist, zahlt man durch die Investition in eine Photovoltaikanlage ca. 8 bis 11 Cent pro Kilowattstunde. Je nachdem wie die Photovoltaikanlage dimensioniert ist, kann man ca. 35 % des eigenen Verbrauchs damit decken und bei Überschuss in das Stromnetz einspeisen.

Ein Vierpersonenhaushalt verbraucht ca. 4000 kWh im Jahr und bei einer 10 kWp Anlage lässt sich so bis zu 500 € im Jahr sparen. Wird zusätzlich noch ein Energiespeicher angeschlossen, können sogar bis zu 80 % der abgegriffenen Leistung verbraucht werden. Dadurch zahlt man beim gleichen Verbrauch am Ende nur noch ca. 220 € im Jahr für Stromkosten.

Die Amortisationszeit der Anlage ist dabei sehr individuell und stark davon abhängig, wie viel Leistung verbaut wird und wie groß der Stromverbrauch ist. Die Kosten einer Photovoltaikanlage und die empfohlene installierte Leistung wird dann am besten in einem Beratungsgespräch ermittelt. Bei einer 8 – 12 kWp Anlage mit Energiespeicher liegt die Amortisationszeit bei ca. 10 bis 12 Jahren.

Möglichst viel aus der Photovoltaikanlage herausholen

Mit den immer weiter steigenden Strompreisen amortisiert sich eine solche Anlage in Zukunft sogar noch schneller, um aber das Maximum herauszuholen, sollten dafür möglichst viele Verbraucher von dieser Anlage profitieren können. Wenn der Verbrenner durch ein Elektroauto ausgetauscht wird, kann auch das Fahrzeug durch den eigens gewonnen Strom geladen werden. Der zweite große Energieverbraucher ist die Heizungsanlage, die läuft meist über Gas, Öl oder Fernwärme und die Kosten dafür sind in den letzten Monaten um satte 80 % gestiegen. Die lassen sich mit weiteren Investitionen in eine Wärmepumpe minimieren, die dann über den eigenen Strom betrieben wird und keinen teuren Brennstoff wie Gas oder Öl benötigt.

Wärmepumpe installieren

Die Wärmepumpe funktioniert rein elektrisch und kann mithilfe der Photovoltaikanlage komplett klimafreundlich betrieben werden. Dabei nimmt die Wärmepumpe Wärme aus ihrer Umgebung, überträgt sie auf ein Kältemittel, verdampft dieses und die resultierende Energie wird dann an das Heizsystem weitergegeben. Mit diesen Schritten nimmt die Wärmepumpe ca. drei Viertel ihres Energiebedarfs über die Umwelt auf und braucht nur ein Viertel an Strom. Von der Politik wird auch genau das gefordert und gefördert, gerade jetzt ist Gas sehr knapp und auch in der nahen Zukunft wird sich daran nichts ändern.

Ausblick

Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen ist gerade extrem hoch, die Wartezeiten für Module und Energiespeicher liegen momentan bei bis zu sechs Monaten. Auch die Handwerker sind bis auf Monate ausgebucht, aufgrund der kommenden Solarpflicht in verschiedenen Bundesländern wird sich an der Nachfrage wenig ändern. Umfragen nach möchte jeder vierte Hausbesitzer noch in diesem Jahr eine Photovoltaikanlage installieren und die Zahlen steigen konstant an.

Die Installation einer solchen Anlage oder aber der kompletten energetischen Sanierung des Gebäudes erfordert dabei aber hohe Investitionen und eine sichere Planung. Die KfW bietet dafür günstige Kredite und Förderungen, genauso wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA. Insgesamt ist der Ausbau deutscher Dächer mit Photovoltaik Modulen ein nötiger Schritt um die Klimaziele erreichen zu können.


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